Nur 15 Minuten fehlten zum sicher geglaubten Podium beim Heimspiel im Endurance Cup der GT World Challenge Europe

Nur 15 Minuten fehlten zum sicher geglaubten Podium beim Heimspiel im Endurance Cup der GT World Challenge Europe

Das Team Tresor by Car Collection, das mit zwei Audi R8 LMS evo II beim Heimspiel in Hockenheim antrat, musste mit einem Doppelausfall eine weitere bittere Pille schlucken. Dabei verlor die Mannschaft beide Fahrzeuge erst in den Schlussminuten. Zuvor hatte das Pro-Fahrzeug mit der Startnummer 12 mit einem hervorragenden Rennen, das man über weite Strecken sogar anführte, das Potenzial aufgezeigt. Auch das Schwesterfahrzeug mit der #11, das im Silver Cup antrat, hatte sich zum Zeitpunkt des Ausfalls bereits in die Top 5 der Klasse vorgekämpft.

Nach dem Saisonhighlight – den 24h von Spa – ging die Saison der FANATEC GT World Challenge Europe mit dem Heimspiel für Car Collection Motorsport in Hockenheim weiter. Während die Fahrercrew des Pro-Autos mit der #12 wie gewohnt aus den beiden Audi Sport-Fahrern Mattia Drudi und Christopher Haase sowie dem Formel-2-Umsteiger Luca Ghiotto bestand, wurde die Mannschaft der #11 im Silver Cup neu aufgestellt. Neben Lorenzo Patrese und Hugo Valente stieß hier der Niederländer Thierry Vermeulen dazu, der für Car Collection sonst im ADAC GT Masters antritt und sein Langstreckendebüt in Hockenheim bestritt.

Bereits am Samstagabend konnte Luca Ghiotto im Esports-Rennen, das zur Meisterschaft der GT World Challenge zählt, mit dem zweiten Rang das erste Podium des Wochenendes erringen. Zudem gab es vier wichtige Meisterschaftspunkte in der realen Wertung. Auch im Qualifying überzeugte die Crew der #12 trotz extrem dichtem Verkehr auf der Strecke und sicherte sich den vierten Startplatz. Die Piloten des Schwesterautos mit der #11 hatten deutlich mehr Mühe, im Gewimmel der 49 GT3-Boliden auf der nur 4,7 km kurzen Strecke eine Lücke zu finden und mussten sich mit dem 27. Startplatz begnügen, was Rang acht in ihrer Klasse entsprach.

Den Start der #12 fuhr mit Mattia Drudi ein Pilot, der in diesem Jahr bereits oft bewiesen hat, was er im Startgetümmel zu leisten imstande ist. Und der Italiener machte seinem Ruf alle Ehre und konnte schnell auf den zweiten Rang vorfahren. Kurze Zeit später lag er sogar in Führung und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus, den sein Teamkollege Luca Ghiotto in der Folge erfolgreich verteidigte. Beim Wechsel auf Schlussfahrer Christopher Haase verlor man die Führung aufgrund von viel Verkehr in der Boxengasse, lag aber in der Folge auf einem sicheren zweiten Rang. Kurz vor Rennende dann die Hiobsbotschaft: Haase meldete eine defekte Lenkung und musste den Audi vorzeitig an der Box parken.

Kurz zuvor wurde bereits die #11 aus dem Rennen gerissen. Hugo Valente strandete mit seinem Audi R8 LMS evo II im Kiesbett, nachdem er eine Berührung mit einem Überrundeten hatte. Zuvor hatten sich Lorenzo Patrese und Thierry Vermeulen allerdings auf bemerkenswerte Weise durch das Feld gekämpft und lagen bereits in Reichweite der Top 10 sowie in den Top 5 der Klasse.

Credit: Christopher Otto