Am vergangenen Wochenende stellte sich das Team Car Collection Motorsport wieder einer Mammutaufgabe. Beim ADAC Total 24H Rennen am Nürburgring setzte man insgesamt drei Audi R8 LMS ein. Hierbei setzte man ein GT3-Fahrzeug werksseitig als Audi Sport Team Car Collection ein. Hinzu kam ein privat eingesetzter Audi R8 LMS GT3 sowie ein GT4-Fahrzeug ebenfalls aus Ingolstadt.
Für das Audi Sport Team Car Collection gingen die Audi Sport Fahrer Marcel Fässler, Christopher Haase, René Rast und Markus Winkelhock, auf dem Fahrzeug mit der Nummer 14 ins Rennen. Unter der Bewerbung Car Collection Motorsport ging das Schwesterfahrzeug mit der #15 und Stefan Aust, Oliver Bender, Christian Bollrath und Jean-Louis Hertenstein an den Start. Erstmals war die Mannschaft um Peter Schmidt auch in der GT4-Klasse vertreten. Den Audi R8 LMS GT4 steuerten Guillaume Roman, Thierry Blaise, Olivier Baharian und Mathieu Sentis.
Peter Schmidt: „Wir haben schon bei vielen Langstreckenrennen drei bis vier Fahrzeuge eingesetzt. Das aber bei einem der größten und bedeutendsten Langstreckenrennen der Welt zu machen und dann noch mit einem Werksauto für Audi Sport, hat auch uns vor eine große Herausforderung gestellt. Am Ende muss ich meiner gesamten Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Jeder Einzelne hat 100% und mehr gegeben und einen fehlerfreien Job abgeliefert. Hierfür ein großes Dankeschön.“
Für das Fahrzeug #14 war zunächst einmal das Ziel, sich noch für das Top-Qualifying zu qualifizieren. Dies war bei den beiden Vorbereitungsrennen bei VLN #1 und VLN #2 leider nicht möglich, da beide Rennen nicht die erforderliche Mindestdistanz aufwiesen und somit nicht gewertet wurden. Nach dem ersten Qualifying sah noch alles gut aus. Mit Platz 2 in der Gesamtwertung zählte man vorerst zu den qualifizierten Fahrzeugen. Im zweiten Zeitfahren am Freitag stoppte ein technischer Fehler die Fahrt am Schwalbenschwanz. Das Fahrzeug wurde zurück zur Box geschleppt und sofort begann die Fehleranalyse bzw. Reparatur. Zum Ende das Zeittrainings konnte Christopher Haase noch einmal auf die Strecke gehen und mit einer fliegenden Runde den Audi R8 LMS GT3 auf Position 8 stellen. Allerdings werden zum Einzug in das Top Qualifying jeweils der Mittelwert der fünf besten Sektorzeiten eines jeden Sektors herangezogen. Somit verpasste man knapp den Einzug und musste sich letztendlich mit dem Startplatz 29 begnügen.
Denis Ferlemann (Team-Manager): „Es war schon sehr frustrierend. Wir hatten in allen Trainingssitzungen den Speed um an der Spitze mitfahren zu können. Leider haben wir den Einzug ins Top Qualifying somit knapp verfehlt. Letztendlich hieß es für uns aber „Ärmel hochkrempeln“ und das Beste aus der Situation machen.“
Die beiden privat eingesetzten Audi R8 LMS kamen problemlos durch die Qualifyings. Die Fahrer konnten Ihre Rundenzeiten Runde für Runde steigern. Stefan Aust startete mit dem Audi R8 LMS GT3 #15 von Position 37 aus. Der Audi R8 LMS GT4 ging mit Guillaume Roman von Rang 73 aus ins Rennen. Über das gesamte Rennen machten die Fahrer keinerlei Fehler und arbeiteten sich Position um Position nach vorne. Stefan Aust, Oliver Bender, Christian Bollrath und Jean-Louis Hertenstein beendeten das ADAC Total 24H Rennen am Nürburgring auf einer hervorragenden 16. Gesamtposition. Der Audi R8 LMS GT4 spulte die Runden ebenfalls wie ein Uhrwerk ab und erreichte mit Guillaume Roman, Thierry Blaise, Olivier Baharian und Mathieu Sentis den Gesamtrang 40 sowie den 5. Platz in der SP10 (GT4).
Der Audi R8 LMS GT3 #14, der unter der Bewerbung „Audi Sport Team Car Collection“ ins Rennen ging, begann dieses mit einer denkbar schlechten Ausgangsposition. Marcel Fässler, Christopher Haase, René Rast und Markus Winkelhock starteten ein Rennen, welches einem 24-Stunden-Sprintrennen glich. Durch eine clevere Boxenstoppstrategie fand man sich bereits nach 5 Stunden wieder in den Top 10. Am Ende der 24-Stunden-Distanz überquerten die vier Audi-Sport-Fahrer auf dem 4. Platz die schwarz-weiß karierte Flagge.
Peter Schmidt: „Ich bin überglücklich und erleichtert! Es ist das beste Ergebnis in der Teamgeschichte von Car Collection Motorsport beim legendären 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Ich hätte im Vorfeld nie damit gerechnet. Auch wenn man immer sagt, die Startposition bei einem 24-Stunden-Rennen ist nicht so wichtig, ist es mittlerweile am Nürburgring anders geworden. Es sind so viele top besetzte GT3-Fahrzeuge am Start und seit Jahren gleicht es einem 24-Stunden-Sprint. Da ist der Startplatz schon enorm wichtig, aber auch eine fehlerfreie Leistung. Diese haben wir nahezu abgeliefert und ich bin extrem stolz auch meine Mannschaft und die Fahrer. Ich möchte mich auch sehr herzlich noch einmal bei Audi Sport customer racing bedanken, die uns ihr Vertrauen für diesen Einsatz geschenkt haben. Zu guter Letzt gehen meine Glückwünsche noch einmal an Ernst Moser und seine Mannschaft von Phoenix Racing für diesen grandiosen Sieg!“