Zum ersten Mal in der Teamgeschichte ging Car Collection Motorsport beim größten GT3-Rennen der Welt – den 24h von Spa – an den Start. Mit zwei sehr gut besetzten Autos wollte die Mannschaft sowohl in der Gesamtwertung als auch im Silver Cup voll angreifen. Nach starken Leistungen im Training und im ersten Renndrittel musste Car Collection allerdings einen Doppelausfall aufgrund von Reifenschäden und deren Folgen hinnehmen.
Der Audi R8 LMS evo II GT3 mit der #12, der unter Audi Sport Team Tresor gemeldet war, wurde von den beiden Audi Sport-Fahrern Mattia Drudi und Christopher Haase sowie Luca Ghiotto pilotiert. Die mit Unterstützung von Audi Sport agierende Mannschaft zeigte bereits im Qualifying und in der Super Pole, dass mit ihr zu rechnen ist. Mattia Drudi erzielte in seinem ersten Einzelzeitfahren mit einer blitzsauberen Runde die siebtschnellste Zeit und war damit bester Audi-Pilot. Durch eine Strafe eines vor ihm platzierten Autos rückte die #12 auf den sechsten Startplatz vor. Die #11, die vom italienischen Stammfahrer Lorenzo Patrese sowie seinen Landsleuten Daniele Di Amato und Alberto Di Folco und dem Franzosen Pierre Alexandre Jean gesteuert wurde, trat im Silver Cup an. Hier belegte das Quartett im Qualifying den siebten Startplatz in seiner Klasse und Rang 30 gesamt.
Nach dem Start konnte Christopher Haase in der #12 schnell eine Position gutmachen und den Viertplatzierten unter Druck setzen. Nach nicht einmal einer Stunde war der Traum vom Top-Ergebnis für Car Collection allerdings bereits ausgeträumt, als Haase einen Reifenschaden erlitt und den Audi fast eine ganze Runde lang im Schritttempo an die Box schleppen musste. Außerdem wurde durch den heftigen Reifenschaden auch das Auto im hinteren Bereich beschädigt. Obwohl die Crew von Car Collection den Schaden in Windeseile reparierte, hatte die #12 danach bereits drei Runden Rückstand. Nach einer weiteren kleinen Kollision und daraus resultierenden Reparaturen nahm Car Collection das Auto mit sechs Runden Rückstand aus dem Rennen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die #11 bereits deutlich nach vorn gekämpft und lag teilweise in den Top 10 der Gesamtwertung. Außerdem kämpfte das Fahrer-Quartett um die Führung im Silver Cup. Ohne Fehler und mit starken Rundenzeiten fuhr man in die Nacht, wo man mehrfach die Klassenführung übernahm. Aber leider war auch dieses Glück nicht von Dauer, denn die #11 ereilte ebenfalls ein heftiger Reifenschaden, in dessen Folge Lorenzo Patrese in die Reifenstapel einschlug. Der junge Italiener blieb zwar glücklicherweise unverletzt, das Rennen allerdings war für Car Collection gelaufen.
Auch wenn die erhofften Ergebnisse ausblieben, nimmt die Mannschaft um Peter Schmidt die Gewissheit mit nach Hause, dass sie auch beim größten GT3-Rennen der Welt um die Spitze mitkämpfen kann. Die Leistungen von Fahrern und der kompletten Mannschaft haben absolut überzeugt, nur das bei einem 24h-Rennen immer nötige Rennglück hat diesmal leider gefehlt.
Foto Credits: Christopher Otto