Beim vierten Rennwochenende des Sprint Cups der Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS in Misano konnte das Team Tresor by Car Collection mit der #11 und den Fahrerduo Simon Gachet / Christopher Haase das dritte Mal auf das Podest fahren und damit die gute Meisterschaftsposition festigen. Das Schwesterauto mit der #12, das dieses Mal von Lorenzo Patrese, der den erkrankten Luca Ghiotto ersetzte, sowie Stammfahrer Mattia Drudi pilotiert wurde, erlebte hingegen ein stürmisches Wochenende voller Höhen und Tiefen.
Samstag
Am Samstag begann die Track Action mit dem morgendlichen Qualifying, das bereits unter sehr warmen Bedingungen stattfand. Her konnte der 16-jährige Neuzugang Lorenzo Patrese, der sonst für das Team im Endurance Cup antrat, in seinem ersten Sprint Cup Einsatz überraschen, indem er seine #12 auf den starken fünften Startplatz stellte, noch vor seinem routinierten Teamkollegen Simon Gachet im Schwesterauto mit der #11, der Sechster wurde. Der spielte seine Routine beim Rennstart allerdings gnadenlos aus und konnte seine Position halten, wohingegen Patrese im Startgetümmel mehrere Plätze hergeben musste. Im weiteren Rennverlauf biss sich Gachet vorn fest, während Patrese etwas weiter hinten um Positionen kämpfte.
Der Boxenstopp mit Fahrerwechsel verlief für die #11 problemlos, während ein kleines technisches Problem bei der #12 weitere wertvolle Zeit kostete, die auch Audi Sport-Fahrer Mattia Drudi am Ende nicht komplett wieder aufholen konnte. Rang 11 war das Endergebnis für dieses Auto.
Weiter vorn machte sich Audi Sport-Fahrer Christopher Haase, der von Simon Gachet übernommen hatte, auf die Jagd nach dem Drittplatzierten. Wie üblich gegen Rennende mit bärenstarken Rundenzeiten kämpfte er sich in Schlagdistanz und setzte seinen Vordermann stark unter Druck, fand aufgrund der wenigen Restzeit aber keinen Weg mehr vorbei. Mit Rang vier konnte das Duo trotzdem zufrieden sein.
Sonntag
Am Rennsonntag kletterten Christopher Haase und Mattia Drudi in die Cockpits, um die Startpositionen im Qualifying auszufahren. Haase bewies einmal mehr seine Extraklasse und stellte den Tresor by Car Collection Audi R8 LMS evo II GT3 auf den starken zweiten Startplatz. Mattia Drudi fand keine komplett freie Runde, konnte sich aber trotzdem auf dem guten siebten Rang qualifizieren.
Nach dem Rennstart lag Haase in der #11 auf einem ungefährdeten zweiten Rang, als er zum Pflichtstopp an die Box abbog. Leider kosteten dort technische Probleme mehr als 10 Sekunden im Vergleich zur Spitze, sodass Partner Simon Gachet nur als Vierter mit gehörigem Rückstand auf die Strecke zurückkam. Nach und nach machte er Boden auf den Drittplatzierten gut und kam durch eine späte Safety Car Phase wieder in Schlagdistanz. In der allerletzten Runde machte er kurzen Prozess mit seinem Vordermann und schnappte sich mit einem starken Manöver den Podestplatz.
Mattia Drudi in der #12 legte gleich zu Beginn los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Der Italiener, der für seine starken Starts bekannt ist, konnte in der ersten Runde gleich zwei Kontrahenten überholen und sich auf dem fünften Rang festsetzen. Den hielt auch Lorenzo Patrese, der zur Rennhalbzeit übernahm. Bis kurz vor Rennende lag die #12 auf einem sicheren fünften Platz, als Patrese wegen eines technischen Defektes ohne Bremswirkung durch das Kiesbett segelte und hart in die Reifenstapel einschlug. Der junge Italiener blieb glücklicherweise und dank des extrem sichereren Audi R8 LMS evo II GT3 komplett unverletzt, das Rennen war allerdings gelaufen. Ein schwacher Trost war, dass die dadurch ausgelöste Safety Car Phase es Gachet im Schwesterauto mit der #11 ermöglichte, sich noch das Podium zu erkämpfen.
In der Sprint Cup Wertung haben sich Haase/Gachet nun auf den vierten Rang verbessert. In der Gesamtwertung der Fanatec Gt World Challenge Europe powered by AWS konnte das Team Tresor by Car Collection den dritten Gesamtrang festigen.
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